Vorstellungsgespräch bei der Bundeswehr als Projektmanager [Tipps, Beispiel-Interview und Bewertung]

Lesedauer: 5.5 Min.

5 Tipps für ein überzeugendes Bewerbungsgespräch als Projektmanager bei der Bundeswehr

  1. Betone deine Führungsqualitäten und Teamarbeit: In deiner Rolle als Projektmanager bei der Bundeswehr wirst du oft in Führungspositionen sein, in denen du Teams motivieren, koordinieren und leiten musst. Betone im Gespräch also deine Erfahrung in der Führung von Teams, sei es in deinem bisherigen Berufsumfeld oder auch in ehrenamtlichen Tätigkeiten. Hebe hervor, wie du es schaffst, Menschen zu inspirieren, klare Anweisungen zu geben und gleichzeitig die Stärken jedes Einzelnen zu nutzen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  2. Zeige deine analytischen Fähigkeiten: Projektmanagement bei der Bundeswehr erfordert eine sorgfältige Planung, Ressourcenallokation und Risikobewertung. Erzähle von Projekten, in denen du komplexe Herausforderungen analysiert und effektive Lösungswege entwickelt hast. Sprich über deine Fähigkeit, Daten und Informationen zu interpretieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Betone, wie du sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele im Blick behältst und auf Veränderungen flexibel reagieren kannst.
  3. Kenne die militärische Struktur und Kultur: Die Bundeswehr hat eine einzigartige Struktur und Kultur. Setze dich intensiv mit diesen Aspekten auseinander, um im Gespräch zu zeigen, dass du die spezifischen Anforderungen und Erwartungen verstehst. Zeige Respekt vor der Hierarchie, Disziplin und die Fähigkeit zur klaren Kommunikation. Dies unterstreicht dein Engagement für die Werte und Arbeitsweise der Bundeswehr.
  4. Betone deine Verantwortungsbereitschaft: Als Projektmanager bei der Bundeswehr trägst du oft große Verantwortung für wichtige Projekte. Teile konkrete Beispiele aus deiner beruflichen Laufbahn, in denen du Verantwortung für komplexe Aufgaben oder Projekte übernommen hast. Spreche darüber, wie du mit Druck umgehst und wie du sicherstellst, dass Ziele trotz Herausforderungen erreicht werden. Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, ist ein Schlüsselmerkmal für diese Position.
  5. Frage nach der Verbindung von zivilen Fähigkeiten und militärischer Mission: Stelle Fragen, die zeigen, dass du dich darüber im Klaren bist, wie deine zivilen Fähigkeiten zur Erfüllung der militärischen Mission beitragen können. Zeige Interesse daran, wie dein Projektmanagement-Hintergrund dazu beitragen kann, die Effizienz und Wirksamkeit der Bundeswehr zu steigern. Dies zeigt, dass du nicht nur an der Position interessiert bist, sondern auch daran, wie du einen positiven Einfluss auf die Gesamtmission haben kannst.

Denke daran, konkrete Beispiele zu verwenden, um deine Fähigkeiten zu veranschaulichen, und sei bereit, deine Antworten an die spezifischen Anforderungen der Position als Projektmanager bei der Bundeswehr anzupassen. Viel Erfolg bei deinem Vorstellungsgespräch!

 

Beispiel-Interview als Projektmanager bei der Bundeswehr

Interviewer:

Guten Tag, herzlich willkommen zum Bewerbungsgespräch bei der Bundeswehr. Mein Name ist Henning Mey und ich bin für die Stelle zuständig. Vielen Dank, dass Sie sich für die Stelle als Projektmanager bei uns beworben haben. Bevor wir starten, möchten Sie vielleicht etwas über sich erzählen und warum Sie sich für diese Position interessieren?

 

Bewerber:

Gerne. Vielen lieben Dank erstmal für die Einladung. Ich freue mich sehr, hier zu sein. Mein Name ist Max Friesinger und ich habe in Koblenz an der Fachhochschule Betriebswirtschaft studiert und während meiner Zeit an der Hochschule auch einige Praktika und Werkstudententätigkeiten ausgeführt, um mich im Projektmanagement bei der Bundeswehr gut einbringen zu können. Ich finde insbesondere die Tätigkeit bei der Bundeswehr interessant, weil diese gesamte Organisation eine gewisse Größe und Komplexität hat und die Aufgabe als solche eine extrem hohe Wichtigkeit hat. Dementsprechend würde mich hier gerne einbringen und die Bundeswehr als Ganzes nach vorne bringen.

 

Interviewer:

Vielen Dank, Herr Friesinger, für Ihre Vorstellung. Es ist schön zu hören, dass Sie sich für die Komplexität und die Wichtigkeit der Aufgaben bei der Bundeswehr interessieren. Nun würde ich gerne mehr über Ihre persönlichen Fähigkeiten und Eigenschaften erfahren. Wie würden Sie Ihre Teamfähigkeit beschreiben und können Sie uns ein Beispiel aus Ihrer Studienzeit oder einem Praktikum nennen, in dem Sie erfolgreich im Team gearbeitet haben?

 

Bewerber:

Ja, sehr gerne. Ich würde meine Teamfähigkeit insgesamt als sehr hoch einstufen. Wie gesagt, ich habe hier an der Fachhochschule in Koblenz studiert und dadurch natürlich ein sehr praxisrelevantes Studium absolvieren dürfen. Dort habe ich auch mit zwei anderen Mitstudierenden ein sehr bedeutendes Projekt bei einem großen Datendienstleister begleiten dürfen. Ziel dieses Projekts war es, das CRM-Tool Salesforce in die Organisation einzuführen. Das war natürlich eine interessante Aufgabe, weil Salesforce einen sehr großen Einfluss auf die Organisation hat und hinsichtlich der Einführung sehr komplex ist. Einerseits was die technischen Anforderungen betrifft, aber auch was den Veränderungswillen der Organisation angeht. Da wurde mir sehr schnell klar, dass hier neben den fachlichen Qualifikationen auch sehr stark die Kommunikation wichtig ist, um solche Prozesse anzustoßen.

 

Interviewer:

Das klingt nach einem spannenden Projekt, bei dem Sie Ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen konnten. Kommunikation und Veränderungsbereitschaft sind in der Tat wichtige Faktoren bei der Umsetzung solcher Projekte. Nun würde ich gerne mehr über Ihre fachlichen Kenntnisse im Bereich Projektmanagement erfahren. Welche Methoden und Tools haben Sie während Ihres Studiums oder in Ihren Praktika verwendet, um Projekte zu planen und zu steuern?

 

Bewerber:

Ja, im Rahmen der eben genannten Integration von Salesforce haben wir mit dem Kanban-System gearbeitet. Das heißt, wir haben nach und nach einzelne Aktivitäten definiert, die wir in einem Kanban-System an verschiedene Stakeholder gegeben und dann entsprechend auch nachgezogen haben, wenn der nächste Schritt erreicht worden ist. 

Zusätzlich haben wir das gesamte Projekt auch als Gantt-Chart beispielsweise visualisiert. Das heißt, ich habe einzelne Projekttätigkeiten in Prozesse runtergebrochen, denen ich einen bestimmten Zeitraum jeweils zugewiesen habe, um festzustellen, wie lange die gesamte Integration dauert. Hier kommt es natürlich auch darauf an, Abhängigkeiten zwischen den Aktivitäten festzustellen, um diese dann entsprechend auch hintereinander abfolgen zu lassen. So kann man die Mindestdauer, den sogenannten kritischen Pfad, ermitteln.

 

Interviewer:

Interessant. Es ist gut zu hören, dass Sie mit Methoden wie Kanban und Gantt-Charts vertraut sind. Das sind in der Tat gängige Werkzeuge im Projektmanagement, um Aktivitäten zu planen und den Fortschritt zu verfolgen. Nun würde ich gerne mehr über Ihre Motivation für die Arbeit als Projektmanager bei der Bundeswehr erfahren. Was reizt Sie besonders an dieser Position und wie denken Sie, dass Ihre Fähigkeiten und Erfahrungen dazu beitragen können, die Ziele der Bundeswehr zu erreichen?

 

Bewerber:

Nun ja, einerseits bin ich natürlich sehr stark hier in Koblenz verwurzelt. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, der aus meiner Sicht auch wichtig zu benennen ist. Das heißt, ich habe eine sehr starke Standortpräferenz und würde dementsprechend auch sehr kurze Arbeitswege haben, um mich voll und ganz auf die Arbeit hier konzentrieren zu können. 

Und als zweiten Punkt möchte ich natürlich anführen, dass ich die Bundeswehr als Ganzes natürlich als sehr interessanten Arbeitgeber wahrnehme, der jetzt natürlich auch im Umbruch ist und wo sich auch im Rahmen der NATO sicherlich in den nächsten Jahren einige Möglichkeiten ergeben werden, voranzukommen. Ich persönlich bin, wie gesagt, ein sehr erfahrener Projektmanager und würde mich freuen, hier einsteigen zu können, um beispielsweise Bestellprozesse oder Prüfverfahren zu begleiten, die vielleicht bei der Abnahme von einzelnen Rüstungsgütern notwendig sind. Da würde ich mich aufgrund meiner Fähigkeit im Projektmanagement, aber auch meiner Disziplin und meiner analytischen Fähigkeiten sehen.

 

Interviewer:

Es ist schön zu hören, dass Sie eine starke Standortpräferenz haben und die Bundeswehr als interessanten Arbeitgeber wahrnehmen. Ihre Erfahrung im Projektmanagement und Ihre Fähigkeiten in den Bereichen Disziplin und Analyse könnten sicherlich wertvolle Beiträge leisten, insbesondere bei der Begleitung von Bestellprozessen und Prüfverfahren. Nun, um das Interview abzuschließen, habe ich noch eine letzte Frage für Sie. Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen für die Position als Projektmanager bei der Bundeswehr?

 

Bewerber:

Ich würde mir als Hochschulabsolvent und Master of Science wünschen, zwischen 42.000 und 46.000 Euro brutto im Jahr zu verdienen. Das wäre aus meiner Sicht ein angemessenes Gehalt und ich würde mich auch leistungsorientiert gerne weiterentwickeln wollen. Das heißt, ich möchte über die Zeit meine Karriere voranbringen und entsprechende Lohnsteigerungen realisieren.

 

 

 

Interviewer:

Vielen Dank, Herr Friesinger, für Ihre Antwort. Wir werden Ihre Gehaltsvorstellungen berücksichtigen und im weiteren Bewerbungsprozess darauf eingehen. Ich möchte mich noch einmal für Ihre Teilnahme an diesem Bewerbungsgespräch bedanken. Wir werden Ihre Bewerbung sorgfältig prüfen und uns in Kürze bei Ihnen melden. Haben Sie noch Fragen oder Anmerkungen, die Sie gerne mitteilen möchten?

 

Bewerber:

Ja, wann können Sie in etwa eine Rückmeldung, wann kann ich in etwa mit einer Rückmeldung rechnen?

 

Interviewer:

Wir werden uns innerhalb von 5 Tagen bei Ihnen zurückmelden. Ist das für Sie in Ordnung?

 

Bewerber:

Ja, vielen Dank für das Gespräch!

 

Bewertung des Gesprächs:

Insgesamt war dies ein sehr gut geführtes Vorstellungsgespräch. Die Antworten auf die Fragen einerseits hatten eine gute inhaltliche Tiefe, aber waren andererseites auch nicht zu lange im Sinne eines Monologs. Die Motivation wurde sehr gut dargelegt, allerdings hätte man den Fokus eher auf die Vorzüge der eigentlichen Arbeit legen können, statt auf den Standortvorteil, welcher ein Stück weit beliebig ist.

 

Positiv: 

  • Der Bewerber hat sich offenbar gut auf das Interview vorbereitet und konnte seine Motivation und Fähigkeiten überzeugend darstellen.
  • Er hat konkrete Beispiele aus seiner Studienzeit und Praktika genannt, um seine Teamfähigkeit und fachlichen Kenntnisse zu untermauern.
  • Er hat seine Gehaltsvorstellungen angemessen und realistisch dargelegt.

 

Verbesserungsmöglichkeiten:

  • Es wäre hilfreich gewesen, wenn der Bewerber die Fachfragen etwas detaillierter beantwortet hätte, um seine Kenntnisse und Erfahrungen noch besser zu verdeutlichen. Was war genau seine Rolle? Was war eine besonders schwierige Teilaufgabe?
  • Es wäre schön gewesen, wenn er etwas mehr über seine persönlichen Stärken und Schwächen gesprochen hätte, um ein umfassenderes Bild von sich zu vermitteln.

 

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